Bitburger Pokal 2021/2022, 2. Runde
Es ist ein denkwürdiger Abend für Helpensteins Team und seine zahlreichen Anhänger. Schon vor dem Spiel geniessen sie beim Warmmachen die tolle Tivoli Athmosphäre. Und beim Anpfiff sind die Spieler von Anfang hellwach. Zwar ist Aachen die spielbestimmende Mannschaft mit mehr Akzenten nach vorne, aber Helpenstein hält gut dagegen, läßt in den ersten 15 Minuten kaum etwas zu, abgesehen von einem Kopfball, den Torben Fritzsche über das Tor lenkt und einem Schuss, der knapp links neben dem Pfosten vorbeigeht. Nach zwanzig Minuten reiben sich Helpensteins Fans - aber auch die Anhänger Alemannias - verduzt die Augen: auf der Anzeigetafel steht immer noch 0:0.
Das ändert sich in der 27. Minute, als Helpensteins Abwehr es einmal nicht schafft, eine von rechts scharf in die Strafraummitte gezogene Hereingabe zu unterbinden, die dann von einem Aachener Stürmer unhaltbar für Torben Fritzsche verwertet. wird. Wer jetzt geglaubt hat, dass Helpenstein jetzt einbricht, wird eines besseren belehrt. Helpensteins junge Mannschaft spielt unbeeindruckt ihr Spiel weiter und geht mit einem 0:1 Rückstand in die Pause - unter dem verdienten Beifall ihrer Fans.
Auch in der zweiten Halbzeit verkauft sich Helpenstein gut. Trainer André Lehnen nutzt zwar das Auswechselkontigent voll aus, um möglicht vielen Spielern einen Einsatz auf dem Tivoli vor (laut Spielbericht) 1400 Zuschauern zu ermöglichen, aber das tut dem Spiel keinen Abbruch. Aachen kann sich kaum Torchancen erarbeiten. Das 0:2 nach 74 Minuten fällt nach einem Freistoss von der Strafraumgrenze per Kopf und ist eigentlich vermeidbar. Aber das interessiert an diesem Abend keinen mehr. Die Mannschaft spielt ihr sehr faires Spiel (keine gelbe Karte, auf Seiten der Aachener auch nur eine) bis zum Ende durch und geniesst nach Spielende noch lange den Applaus ihrer Anhänger.
Ein rundum schönes Erlebnis wieder mal mit einem für mich unschönen Beigeschmack: während die Mannschaft durch ihr Auftreten wirklich Werbung für unseren Verein macht, zeigt sich ein kleiner Teil des Helpensteiner Anhangs mal wieder von der unsportlichen Seite, indem die Aachener Gastgeber als Absteiger verhöhnt werden. Warum müssen solche Anlässe zum Fremdschämen sein?
Aufstellung: Fritzsche - D. Hahn, Höfels, Ekmekci (56' Max Wessel) - Wurzer (75' Lukas Appel), Langer (68' Max Leon Gerighausen), Hermanns, Storms, Jackels, Hayen (Christian Kledtke) - Körfer (81' Kristof Stender)
Tore: 0:1 Andre Dej (27'), 0:2 Aldin Dervisevic (74')
Schiedsrichter: Pracht, Niclas (Aldenhoven)
Schiedsrichterassistent: Kunkel, Lukas - Budweg, Felix