Saisonrückblick zur Spielzeit 2014/15 - Zweite kann auch im 2.Kreisliga-B-Jahr die Klasse halten
In der Spielzeit 2013/14 konnte sich die Mannschaft mit 27 Zählern am letzten Spieltag retten und den Klassenerhalt feiern. Für die Spielzeit 2014/15 konnte mit Philip Broich, der von Viktoria Wegberg nach Helpenstein wechselte, ein neuer Trainer für die "Zweite" gefunden werden. Der Kader blieb im Kern erhalten, wobei ein paar Spieler berufs- oder verletzungsbedingt in dieser Saison nicht zur Verfügung standen. Ergänzt wurde die Mannschaft im Sommer durch sechs Neuzugänge (Maximilian Ehlert, Yanis Alers, Andre Vossen, Julian Menzel, Kai Barth und Stefan Junker). Im Winter schlossen sich zudem noch Marcel Brüggmann und Alexander Küpper dem SVH an. Zudem stand mit Peter Schild ein Rückkehrer zur Verfügung, der in der Vergangenheit für die "Erste" spielte, sich aber nun durch die Studienbelastung auf das Spielen in der "Zweiten" beschränkte. Der knappe Klassenerhalt aus dem Vorjahr legte den Schluß nahe, dass die primäre Zielsetzung in dieser Spielzeit erneut "nur" der Klassenerhalt sein. Zudem musste man damit rechnen, dass ein neuer Trainer und sechs Neuzugänge mit einer gewissen Eingewöhnungszeit verbunden sein können. Es kristallisierte sich jedoch schnell heraus, dass man mit Philip Broich einen hervorragenden Trainer für die Mannschaft gefunden hatte, der sich zudem in der Zusammenarbeit mit dem Coach der "Ersten", Marcel Leicher, als sehr teamfähig erwies. Auch die Neuzugänge fanden sich schnell im SVH-Umfeld zurecht und bereicherten die Mannschaft sportlich und menschlich.
In die Saison startete man durchwachsen. Nach einer erwartbaren Niederlage gegen Katzem (1:4) zum Auftakt, konnte man am 2.Spieltag gegen Absteiger Schwanenberg 2 den ersten "Dreier" der Saison sichern. Es folgte ein 4:4 in Granterath, was man zum Start, davon ausgehend Granterath als Absteiger aus der Kreisliga-A weiter oben zu erwarten, als Erfolg wertete. So standen nach drei Spielen vier Punkte auf dem Konto. Als man dann jedoch drei Spiele in Folge verlor, dabei dreimal ohne Torerfolg blieb und 13 Treffer verkraften musste (Immerath 0:2, Klinkum 0:4, Beeck 2 0:7), stand zu befürchten, dass es eine schwere Saison werden würde. Viele rechneten nun damit, dass sich die Niederlagenserie gegen Lövenich, dass sich zu dem Zeitpunkt anschickte oben mit zu spielen, fortsetzt. Doch die Mannschaft zeigte in diesem Spiel, dass ihre Moral nicht so leicht zu brechen ist und machte immer mal wieder eine Tugend daraus, genau dann zu gewinnen, wenn man es am wenigsten erwartet. Mit dem 4:2-Sieg konnte man in der Hinrunde eine wichtige Trendwende einleiten und anschließend bis zur Winterpause noch zehn wichtige Zähler durch die Siege gegen Rurich (3:1), Erkelenz (3:1) und den SC Wegberg (2:0) sowie das Remis gegen Ay-Yildizspor (1:1) sammeln. Knappe Niederlagen kassierte man zwischenzeitlich gegen Golkrath (3:4) und Uevekoven 2 (0:1). Gegen den Tabellenzweiten aus Katzem verlor man beim vorletzen Spiel vor der Winterpause nochmal deutlich mit 0:6. Da man in Katzem ohnehin keine drei Punkte erwarten konnte, wollte man sich gegen Schlußlich Schwanenberg 2 mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause verabschieden und die gute Punktausbeute veredeln. Zur Halbzeit wähnte man sich dabei auf dem richtigen Weg, als man 3:1 führte und Chancen hatte das Ergebnis noch höher zu schrauben. Am Ende jedoch kosteten individuelle Fehler dann doch noch den Sieg, so dass man sich mit einer 3:4-Niederlage in die Winterpause verabschieden musste. Dieses Spiel dürfte für Coach Philip Broich auch zu den ärgerlichsten Niederlagen in der Saison zählen, da es an dem Tag leicht gewesen wäre sich mit einem "Dreier" noch weiter von den Abstiegsrängen zu entfernen. Mit Platz acht und starken 17 Zählern konnte die Mannschaft sich dennoch eine hervorragende Ausgangssituation erarbeiten, um das Ziel Klassenerhalt nach der Winterpause zu realisieren.
Den Auftakt nach der Winterpause konnte man gegen Granterath, dass nun auch zunehmend in den Abstiegsstrudel geriet, mit einem 3:2-Sieg erfolgreich gestalten. Der weitere Verlauf der Saison sollte zu einem Spiegelbild der Hinrunde werden. Denn wiederum musste die Mannschaft drei sieglose Spiele gegen Immerath (1:3), Klinkum (0:1) und Beeck 2 (0:5) hinnehmen. Wie schon in Hinrunde, konnte nun ebenfalls gegen Lövenich mit einem 2:2-Unentschieden, die Trendwende genau dann eingeleitet werden, als man es am wenigsten von der Mannschaft erwarten konnte. Durch die kleine Niederlagenserie war der Druck auf Mannschaft und Trainer gestiegen, da sich der Abstand auf die Abstiegsränge zunehmend verringerte. Die Verhältnisse im Tabellenkeller wurden vor allem dadurch nochmal durcheinander gerüttelt, dass Erkelenz nach mageren fünf Punkten zur Winterpause urplötzlich Sieg um Sieg einfuhr. Dieses Unentschieden war für die Moral sehr wichtig, da man im nächsten Spiel Germania Rurich zu einem echten Kellerduell erwartete. Die Mannschaft konnte das Selbstvertrauen aus dem Punktgewinn auf den Platz transportieren und siegte auch in spielerischer Hinsicht hochverdient mit 3:0. Unschöner Höhepunkt des Spiels war jedoch die Verletzung von Stephan Kledtke, der im Offensivbereich mit seiner Schnelligkeit und seinen Dribblings, wie schon in der Vorsaison bis dahin eine wichtige Rolle für die Mannschaft spielte. Es bleibt zu hoffen, dass alle nötigen Eingriffe bestmöglich verlaufen und er auf lange Sicht seinem Hobby wieder nachgehen kann. Ihm sei an dieser Stelle nochmal alles Gute für die Genesung gewünscht. Das auch die "Erste" einen verletzten Torwart zu beklagen hatte, erschwerte die Situation, da Coach Philip Broich Keeper Maxi Ehlert an die "Erste" abgeben musste. Kennzeichnend für den guten Zusammenhalt im SVH-Umfeld stellte sich Thomas Hastenrath als Torwart zur Verfügung und leistete prompt mit guten Leistungen seinen Teil zum Klassenerhalt. Auch das Calvin Francis sich nach seinem Verletzungspech der Vorjahre im Abstiegskampf zur Verfügung stellte und das Offensivspiel belebte, ist keine Selbstverständlichkeit. Nach dem Sieg gegen Rurich war der Klassenerhalt jedoch noch nicht in trockenen Tüchern. Nachdem man darauf gegen Golkrath mit 1:5 sang- und klanglos verlor, stand man im Heimspiel gegen den SC Erkelenz erneut unter Siegesdruck. Ging man in der Hinrunde noch als leichter Favorit in das Spiel gegen Erkelenz, war nun Erkelenz Favorit, das mit dem Selbstvertrauen von fünf Siegen in Folge ins Spiel gehen konnte. Unsere Mannschaft tat sich in diesem Spiel spielerisch sehr schwer und ging mit einem 0:1-Rückstand in die Pause. In Hälfte zwei zeigte die Mannschaft, dass man an Tagen, wo es spielerisch nicht nach Plan läuft, sein Glück auch mit Moral und Einsatz erzwingen kann. So stand es urplötzlich 3:1 für unsere Mannschaft, die am Ende noch den Anschlußtreffer zum 3:2 hinnehmen musste. Der Klassenerhalt war damit zwar rein rechnerisch noch nicht perfekt, jedoch war die Ausgangslage für die letzten drei Spiele so gestrickt, dass schon alles Unglück der Welt sich hätte vereinen müssen, um doch noch auf einen Abstiegsplatz zu rutschen. Trotz der Niederlage gegen Ay-Yildizspor (2:5) war der Klassenerhalt einen Spieltag später unter Dach und Fach. Im letzten Heimspiel der Saison traf man auf Uevekoven 2 und musste sich in letzter Sekunde mit 1:2 geschlagen geben. Sinnbildlich für eine Saison, in der unsere Mannschaft immer wieder zu überraschen wusste, konnte die "Zweite" die Saison mit einem 1:0-Sieg gegen den Tabellendritten SC Wegberg beenden.
Die Mannschaft ist in der Endabrechnung auf Platz zehn gelandet und konnte bei einem Torverhältnis von 43:70 Toren insgesamt 30 Zähler sammeln. Der Abstand zu den Abstiegsrängen betrug am Ende neun Punkte. Damit konnte man sich gegenüber dem Vorjahr leicht verbessern. Im Vorjahr holte man bei ähnlicher Tordifferenz (38:68 Tore) drei Zähler weniger und knappe zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Musste man im Vorjahr bis zum letzten Spieltag zittern, konnte man nun drei Spieltage vor Saisonende schon durchatmen. Das gesteckte Saisonziel konnte die Mannschaft damit erreichen und z.B. mit Siegen in den Spielen gegen den SC Wegberg (2:1, 1:0) Glanzlichter setzen. In Neuzugang Andre Vossen hatte die Mannschaft ihren treffsichersten Schützen, dem im Laufe der Saison zehn Treffer gelangen. Bemerkenswert war auch, dass Kapitän Martin Obst, der dieses Jahr verletzungsbedingt oft passen musste, als Verteidiger fünf Treffer zum Klassenerhalt beisteuern konnte. Gleiches gilt auch für Ryan Lynch, der ebenfalls Defensivspieler ist und bei zehn Einsätzen auf fünf Treffer kam. Die meisten Einsätze sammelten Andre Vossen (21), Yanis Alers (20) und Erkan Bebek (19).
Nach dieser Saison kann man optimistisch in die Spielzeit 2015/16 blicken. Die Mannschaft dürfte in weiten Teilen zusammenbleiben, was eine gute Grundlage dafür bietet sich kontinuierlich weiter zu entwickeln. Spielerisch zeigte sich die Mannschaft in ihren Leistungen schwankend. Dies erklärt sich zum Teil auch dadurch, dass Coach Philip Broich selten die Möglichkeit hatte zweimal in Folge dieselbe "Elf" aufbieten zu können und immer wieder Umstellungen vornehmen musste. Die Moral, die man gerade auch nach Negativserien bewiesen hat, darf man sich gerne bewahren. An Cleverness und Konzentration gilt es im kommenden Jahr zu arbeiten. Individuelle, vermeidbare Fehler führten immer mal wieder dazu, dass man sich unnötige Treffer einfing und vorne die ein oder andere Chance liegen ließ. Dieser Umstand trug dazu bei, dass man nicht immer in der Lage war spielerisch gute Leistungen in Punkte umzumünzen. Neben Konstanz, was die Kaderdecke betrifft, wird die Trainingsbeteiligung ein wichtiger Faktor sein, um einen weiteren Schritt in der Entwicklung erfolgreich gehen zu können. Die gute Zusammenarbeit zwischen Philip Broich und Marcel Leicher und die hervorragenden Trainingsbedingunngen bieten den Spielern hierbei eine hervorragende Grundlage.
Wir gratulieren der Mannschaft und ihrem Trainerteam Broich/Deckers zu einer sehr gelungenen Saison und wünschen allen eine erholsame, fußballfreie Zeit. Ein Dank gilt es an dieser Stelle an Günter Deckers auszurichten, der in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Günter Deckers fand in der Spielzeit 2012/2013 den Weg zum SV Helpenstein und übernahm die zweite Mannschaft, die seinerzeit in der Kreisliga C spielte. Dies bedeuteten viele lange Sonntage für Günter, da er oftmals um 12Uhr die "Zweite" coachte und anschließend noch die Spiele seines Sohnes, Stefan Deckers, der in der "Ersten" des SVH spielt, verfolgte. Gleich im ersten Jahr konnte er mit der Mannschaft den Aufstieg in die Kreisliga-B feiern. In den beiden vergangenen Spielzeiten konnte er mit der Mannschaft als Co-Trainer, zunächst an der Seite von Marcel Herzog und zuletzt an der Seite von Philip Broich, die Klasse halten. Günter hielt für die Spieler immer wieder "Klümpchen" bereit, was jedoch nicht der ausschlaggebende Grund dafür ist, dass ihn die Spieler sehr schätzten. Ein Dank geht auch an Philipp Mainz für sein Engagement als Betreuer der "Zweiten".